Im Rahmen des Moduls Informationsbeschaffung und Meinungsbildung unternahm eine Gruppe geflüchteter Frauen aus der Ukraine eine Exkursion zur Madsack Mediengruppe in Hannover.
Im Vorfeld erhielten sie im Rahmen eines Workshops Informationen, die ihnen beim kritischen Umgang mit Medieninhalten helfen und sie dabei unterstützen sollen, im Alltag zwischen verifizierbaren und falschen Informationen, aber auch Propaganda, unterscheiden zu können.
Bei der Führung durch die Redaktionsräume der Madsack Mediengruppe erhielten sie dann einen Einblick in die Arbeit einer Medienredaktion und erfuhren wie eine Zeitung versucht, verlässliche von falschen Informationen zu trennen.
Redakteur Jan Sedelies verdeutlichte dies am Beispiel der Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine. Er erklärte, dass die Mediengruppe Korrespondent*innen vor Ort habe, die bemüht sind, zuverlässige Informationen immer aus mehreren Quellen zu erhalten, um Fehldarstellungen zu vermeiden. Sedelies erklärte auch das Vorgehen bei unklarer Faktenlage – sollte sich die Redaktion beispielsweise einmal entscheiden müssen, widersprüchliche Daten aus unterschiedlichen Quellen zu veröffentlichen, dann geschieht dies immer mit einem Hinweis auf die schwierige Quellenlage.
Neben diesen Einblicken zur Verlässlichkeit von Informationen erfuhren die Teilnehmerinnen aber auch, woher die ganz alltäglichen Nachrichten kommen und wie diese in die Berichterstattung gelangen. So gibt es weltweit ein großes Netzwerk an Journalist*innen die Informationen nachspüren und aufbereiten. In den Redaktionen gibt es außerdem immer Mitarbeiter*innen, die diese Informationen für den Printbereich oder die Onlineausgaben aktualisieren.
Die Gruppe war fasziniert von der Vielfältigkeit der journalistischen Arbeit, aber auch von der Komplexität richtige von falschen Informationen zu unterscheiden. Besonders beeindruckend fanden sie jedoch, dass Madsack auch Journalist*innen in der Ukraine beschäftigt, die trotz des Krieges immer versuchen, korrekte Informationen zu liefern.
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