Einführung

Mit dem Projekt „GeT AKTIV – Geflüchtete für Teilhabe in der Politik und Gesellschaft aktivieren“ werden bundesweit an verschiedenen Standorten Seminare der interkulturellen politischen Bildung für Geflüchtete durchgeführt. Das Wissen und Verstehen von demokratischen Strukturen sowie von demokratischem Denken und Handeln wird durch die Inhalte und Methoden vertieft. Aufbauend auf dem Vorwissen aus den Integrationskursen erhalten die Teilnehmer*innen im Projekt die Gelegenheit, durch Orientierung und Austausch ein weitgehendes Verständnis der Gesellschaft in Deutschland zu entwickeln. Zudem können sie ihre eigene Rolle und ihre Mitgestaltungsmöglichkeiten in der deutschen Gesellschaft reflektieren, ohne ihre Herkunft, ihre mitgebrachten Erfahrungen und ihr Wissen verleugnen zu müssen.

Ziele der Fortbildung

Die Fortbildung zielt darauf ab, durch Fortbildungsseminare und Exkursionen Geflüchtete für politische Teilhabe und gesellschaftliches Engagement zu gewinnen und zu empowern. Dabei soll es über das individuelle Engagement von einzelnen Personen hinaus auch darum gehen, dass sie als Multiplikator*innen in die Lage versetzt werden, zivilgesellschaftliche Strukturen von Migrant*innen aufzubauen – dieses auch im ländlichen Raum.

Aufbau der Fortbildung

Die Fortbildung besteht aus neun ganztägigen Modulen. Innovativer Kern der Fortbildung ist die kompetenzorientierte Herangehensweise an die Teilnehmer*innen. Die Angebote zur interkulturellen politischen Bildung setzen an den Kenntnissen, Vorerfahrungen und Kompetenzen der Geflüchteten an und entwerten diese nicht. Bei der Umsetzung können und sollen die Teilnehmer*innen ihr Wissen mit einbringen und durch lebendige Begegnungen, Diskussionen, Vor-Ort-Besuche, Planspiele etc. verfestigen und ausbauen. Der Unterricht findet mit einem Mix aus interaktivem Vortrag, Schulung, Einzel- sowie Gruppenarbeit statt. Zusätzlich können je nach Thema Exkursionen angeboten werden. Jedes Modul wird von pädagogischem Fachpersonal mit Praxiserfahrung im interkulturellen Kontext durchgeführt, sodass ein grundlegendes Verständnis der Zielgruppe vorhanden ist.

Zielgruppe

Die Angebote richten sich an Geflüchtete, die bereits einen Aufenthaltstitel oder eine faktische Bleibeperspektive haben. Außerdem werden deutsche Sprachkenntnisse, mindestens Niveau B1, benötigt.

Nachhaltigkeit

Die Teilnehmer*innen werden durch die Fortbildung bei ihrer eigenen gesellschaftlichen Integration gestärkt. Außerdem werden sie dazu ermutigt und qualifiziert, selbst politisch und gesellschaftlich aktiv zu werden. Als Multiplikator*innen sollen sie erworbene Kenntnisse und Inhalte in ihre Communities einbringen und weitertragen. Von Beginn an ist die Förderung des eigenen ehrenamtlichen Engagements das Ziel, das durch das neue Wissen angeregt werden soll. Dazu dienen die verschiedenen Module sowie die Unterstützungs- und Fortbildungsangebote durch amfn e.V. und die Kooperationspartner.

Abschluss und Zertifikat

Der erfolgreich Abschluss der Fortbildungsreihe wird durch ein Zertifikat bescheinigt.
Für die Teilnahme an Einzelmodulen kann eine Teilnahmebestätigung ausgestellt werden.