Sie kommen aus vielen Ländern der Welt, meistens als Flüchtlinge. In Elmshorn fand in den letzten Monaten ein Kurs statt, in dem es um Demokratie und Beteiligung an der Gesellschaft ging. Zu Flüchtlingen wurden die meistens Teilnehmerinnen und Teilnehmer, weil genau das in ihrem Herkunftsland anders war und anders ist. In vielen Ländern gibt es Diktaturen oder autoritäre Herrschaften.
Am 14. Mai ging es dann zur Abschlussveranstaltung in Kiel. Erstes Ziel war der Landtag, in dem wenige Tage nach der Landtagswahl vor allem renoviert wird: Die bisherigen Abgeordneten ziehen aus, die neuen kommen im Laufe des Monats. Deshalb war das Gebäude auch gerade für Besuchsgruppen geschlossen, ist aber auch von außen imponierend. Vorgestellt wurde auch das Konzept der letzten „großen“ Renovierung, als der Landtag einen gläsernen Sitzungssaal erhielt, damit das Parlament unter den Augen der Öffentlichkeit und nicht hinter verschlossenen Türen diskutiert.
Weiter ging es dann: In der Nähe ist auch das Finanzministerium, das Wirtschaftsministerium, das Innenministerium und die Staatskanzlei zu sehen. Viel Interesse fanden dort auch die Informationen über die Bienenvölker, die im Garten der Staatskanzlei leben und fleißig Honig produzieren. weiter ging es dann durch die Stadt, vorbei am Denkmal von Wilhelm I. („Befreier Schleswig-Holsteins“) und dem Revolutionsdenkmal, das daran erinnert, dass das Kaiserreich von Kiel aus beendet wurde. Am Rathaus vorbei ging es dann zur »Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für Migrant:innen«, wo alles Gesehene in einem Unterrichtsraum nochmal erläutert wurde und Fragen beantwortet werden konnten.
Nach einigen Stunden waren alle zufrieden, aber auch müde, denn die ganze Stadt wurde zu Fuß erkundet. Doch zuende war die Veranstaltung erst, als alle ihre Zertifikate in Händen hielten. Jetzt steht der Beteiligung am demokratischen Leben nichts mehr im Wege.